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Praktischer Syllogismus: Ein praktischer Syllogismus ist eine Form der Argumentation, die zu einer Schlussfolgerung darüber führt, was zu tun ist. Er besteht in der Regel aus drei Teilen; einer Hauptprämisse, die ein allgemeines Prinzip oder eine Regel angibt, einer Nebenprämisse, die eine bestimmte Tatsache oder Situation angibt, und einer Schlussfolgerung, die eine zu ergreifende Handlung angibt. Siehe auch Syllogismen, Logik, Praktisches Schließen, Handlungen, Handlungstheorie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Aristoteles über Praktischer Syllogismus - Lexikon der Argumente

Wright I 36
Praktischer Syllogismus/Aristoteles/Wright, G. H.: Die Idee geht auf Aristoteles zurück. (Aristoteles, Ethica Nicomachea, 1147a 25-30).
Wright: Der Schlüssel zu einer korrekten Interpretation ist nicht leicht zu finden. Aristoteles selbst behandelt das Thema sehr unsystematisch und seine Beispiele sind häufig verwirrend. Eine Möglichkeit der Rekonstruktion ist:
Der Ausgangpunkt oder Obersatz des Syllogismus erwähnt einen Wunschgegenstand oder ein Handlungsziel; der Untersatz setzt eine bestimmte Handlung quasi als Mittel zum Zweck mit diesem Gegenstand in Beziehung; die Conclusio besteht schließlich in der Verwendung dieses Mittels zur Erreichung jenes Zwecks.
Wie in einem theoretischen Schluss die Behauptung der Prämissen notwendigerweise zur Behauptung der Conclusio führt, folgt somit in einem praktischen Schluss aus der Bejahung der Prämissen die ihnen entsprechende Handlung.
>Prämissen
, >Praktisches Schließen.
Anscombe: Der praktische Schluss stellt keine Beweisform dar, sondern eine Begründungsform, die von anderer Art ist als der Beweis-Syllogismus.
>Syllogismen.
WrightVsAristoteles: Die Besonderheiten des praktischen Syllogismus sowie seine Beziehung zu theoretischen Begründungen sind jedoch komplex und bleiben unklar.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

WrightCr I
Crispin Wright
Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001

WrightCr II
Crispin Wright
"Language-Mastery and Sorites Paradox"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

WrightGH I
Georg Henrik von Wright
Erklären und Verstehen Hamburg 2008

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